Den Verlust eines Menschen individuell verarbeiten.

Bestattungskultur: Bei der Trauerbewältigung gibt es heute ganz neue Optionen.

(djd). Die Bestattungskultur erlebt einen tiefgreifenden Wandel, der durch individuelle Bedürfnisse und Ansichten über den Tod geprägt ist. Zur ganz persönlichen Trauerbewältigung gehören inzwischen viele alternative Wege, um den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten. Mit Erinnerungsdiamanten besteht heute sogar die Möglichkeit, den Verstorbenen oder die Verstorbene über den Tod hinaus nicht nur im Herzen, sondern auch physisch bei sich zu tragen.

Erinnerungsdiamanten können auch aus Haaren gewonnen werden.

Solche Erinnerungsdiamanten sind ein noch ungewöhnlicher, aber rechtlich zugelassener Bereich der Bestattungskultur. Dabei wird ein Teil der Asche des oder der Verstorbenen im Ausland zu einem Rohdiamanten gepresst und auf Wunsch geschliffen, die restliche Asche kann in der Urne beigesetzt werden. Inzwischen ist die Asche aber nicht mehr die einzige Kohlenstoffquelle, die für die Herstellung eines Erinnerungsdiamanten genutzt werden kann.

Die Alternative sind Erinnerungsdiamanten aus Haaren. Auf sie kann man zurückgreifen, wenn Erinnerungsobjekte aus Kremationsasche aus sozialen, rechtlichen oder familiären Gründen nicht möglich oder erwünscht sind. Dieses Verfahren wird neben der Herstellung aus Kremationsasche etwa vom Schweizer Unternehmen Algordanza durchgeführt, das seit 2004 Erinnerungsdiamanten anbietet.

Herstellungsprozess in der Schweiz.

Wenn man sich für einen Erinnerungsdiamanten aus Haaren entscheidet, kann die gesamte Asche in einer Urne beigesetzt werden. Der Herstellungsprozess der Diamanten aus Haaren findet in der Schweiz statt. Unter www.algordanza.com gibt es alle weiteren Informationen. Wer an einem Erinnerungsdiamanten aus Haaren interessiert ist, wendet sich in Deutschland an ein Bestattungsunternehmen seiner Wahl.

Für die Produktion eines oder mehrerer Erinnerungsdiamanten werden nur fünf bis zehn Gramm Haar benötigt. In einem ersten Schritt wird Kohlenstoff isoliert, gereinigt und aufgearbeitet. Im Anschluss wächst dieser unter hohem Druck und hoher Temperatur zu einem Erinnerungsdiamanten heran. Ein Rohdiamant kann auf Wunsch mit einer Lasergravur versehen werden.