Gesundes Wohnen

Gesund wohnen und Raumklima verbessern.

Die Gesundheit ist unser wichtigstes Gut, und sie wird von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst. Auf der einen Seite spielen beispielsweise unsere eigenen vier Wände eine entscheidende Rolle daran, wie wir uns fühlen. Wichtig ist daher, wie bereits erwähnt, dass in Haus und Wohnung sowie den einzelnen Räumen wie Bad, Schlafzimmer, Kinderzimmer oder Wohnzimmer darauf geachtet wird, dass gesunde Materialien und Baustoffe zum Einsatz kommen. Auf der anderen Seite ist natürlich unser Lebensstil entscheidend. Sport, Ernährung und eine gesunde Lebensweise tragen dazu bei, dass wir fit und gesund bleiben.

Tipps, Tricks und mehr für ein gesundes Leben.

Den Großteil des Tages verbringen wir in Innenräumen, die meiste Zeit davon zu Hause. Doch oft ist die Raumluft nicht sauber und kann sogar krank machen. Gerade in der heutigen Zeit legen immer mehr Menschen wert auf einen gesunden Lebensstil und suchen Mittel und Wege, um die eigene Gesundheit zu verbessern und Krankheiten wie Erkältungen und Co. vorzubeugen. Einen gesunden Lebensstil zu führen ist einfacher, als viele denken. In Innenräumen lagern sich in der Luft schädliche Stoffe ab, die aus Wandfarben, Bodenbelägen, Möbeln, Spielzeug oder Elektrogeräten stammen. Genauso wie Schimmel, Aerosole und Staub können sie zu körperlichen Beschwerden führen, darunter Kopfschmerzen, Allergien oder Atemwegserkrankungen. Mit einigen einfachen Maßnahmen lässt sich das Wohnklima verbessern.

Themen Mediathek: Gesundes schadstoffarmes Wohnen.

Auf schadstoffarme Materialien achten.

Weil Neubauten oder sanierte Gebäude heute meist viel dichter sind als früher, spielen schadstoff- und emissionsarme Materialien bei Baustoffen und Einrichtungsgegenständen eine wichtige Rolle beim Thema Wohngesundheit. Wer renovieren oder Möbel kaufen will, sollte auf das Umweltzeichen “Blauer Engel” achten. Produkte mit dieser Kennzeichnung sind gut für den Innenraum geeignet. Vermeiden sollte man weitere Schadstoff-Quellen im Innenraum, wie Tabakrauch oder E-Zigaretten, Duftkerzen oder Ethanol-Kamine.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen.

Der Sauerstoffgehalt in der Luft, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit bestimmen maßgeblich das Raumklima und unser Wohlbefinden. Ideal ist eine Raumtemperatur zwischen 18 und 21 Grad, im Schlafzimmer reichen 18 Grad, im Badezimmer dagegen sind 23 Grad möglich. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 40 bis 60 Prozent liegen. Neben einem Thermometer für die Temperatur lässt sich mit einem Hygrometer die Feuchtigkeit überprüfen. Einfache Hygrometer gibt es für wenig Geld etwa in Baumärkten zu kaufen. Wer die Daten digital erfassen möchte, kann smarte Messgeräte und eine dazu passende App nutzen.

Luftbefeuchter gegen trockene Raumluft.

Vor allem im Winter sind Luftbefeuchter bei trockener Heizungsluft und gereizten Schleimhäuten gefragt. In vielen ist ein Hygrometer bereits eingebaut. Allerdings können sich im Wasserbehälter Bakterien oder Schimmelpilze ansammeln, die dann in die Raumluft abgegeben werden. Bei längerer Nutzung kann das zu gesundheitlichen Problemen führen. Zudem verbrauchen die Geräte Strom. Bei zu trockener Raumluft sollte zunächst geprüft werden, ob nicht bereits gezieltes Lüften Abhilfe schafft. Wer Luftbefeuchter nutzt, sollte sie regelmäßig reinigen und das Wasser austauschen.

Richtig lüften: Für ein gesundes Wohnklima.

Regelmäßiges Lüften ist wichtig, damit sauerstoffhaltige und trockenere Luft in die Innenräume gelangt. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit ohne Luftaustausch kann zudem zu Schimmelbildung führen. Das betrifft nicht nur Badezimmer und Küche, sondern auch Räume, in denen sich Feuchtigkeit durch Atmen und Schwitzen im Raum niederschlägt. Richtig lüften heißt mehrmals täglich für kurze Zeit stoß- oder querlüften: Heizungen herunterdrehen, Fenster und Türen für fünf bis zehn Minuten weit öffnen. Mit dem Durchzug füllen sich die Innenräume mit Frischluft, ohne zu sehr auszukühlen, und erwärmen sich anschließend rasch wieder.

An schlecht gedämmten Außenwänden, vor denen große Schränke stehen, kann wenig Luft zirkulieren. Große Möbelstücke sollten besser woanders platziert oder mit größerem Abstand aufgestellt werden. Lüften ist auch beim Kochen mit Gas wichtig, denn dabei entstehen unter anderem Stickstoffoxide. Sie müssen nach außen abgeleitet werden, zum Beispiel über eine Dunstabzugshaube. Dunstabzugshauben mit Umluftbetrieb erfüllen diese Funktion nicht.

Hausstaub regelmäßig entfernen.

Hausstaub besteht aus Teilchen, die von außen in die Wohnräume eingetragen werden oder direkt von dort stammen, wie Abrieb von Fasern, Haare oder Schuppen. Das Einatmen von Kleinstpartikeln im Staub kann zu Bronchitis führen und die Atemwege reizen. Wohn- und Schlafräume sollten deshalb regelmäßig gereinigt werden. Glatte Fußböden lassen sich feucht wischen, Teppiche mit dem Staubsauger – am besten mit Feinfilter – reinigen. Auch auf Einrichtungsgegenständen sollte der Staub entfernt werden. Dabei möglichst wenig Staub aufwirbeln.

Auf chemische Putzmittel verzichten.

Chemische Reinigungsmittel oder Spezialreiniger beim Putzen sind häufig unnötig. Schmutz sollte in erster Linie durch mechanisches Reinigen mit Besen, Staubsauger, Lappen und Bürste regelmäßig entfernt werden. Das beugt auch starken Verschmutzungen vor. Als Putzmittel, auch gegen Kalkflecken in Bad und Küche, eignen sich klassische und zudem günstige Hausmittel wie Essig, Zitronensäure oder Soda.

Mit Zimmerpflanzen das Raumklima verbessern.

Grüne Zimmerpflanzen können helfen, das Raumklima auf natürliche Weise zu verbessern. Sie liefern nicht nur Sauerstoff und sind Luftbefeuchter, sondern binden sogar Schadstoffe in der Raumluft. Es gibt Pflanzen, sie sich besonders eignen, zum Beispiel fürs Schlafzimmer, weil sie auch nachts Kohlendioxid aufnehmen können, oder Pflanzen für dunkle Ecken und solche, die gut Giftstoffe aus der Raumluft filtern. Grünpflanzen können die Schadstoffbelastung in der Raumluft um mehr als 50 Prozent senken.