Trauer, Verlust und Melancholie.
Das Alter bringt unweigerlich Veränderungen mit sich. Trauer, Verlust und Melancholie sind Gefühle, die viele ältere Menschen begleiten. Der Verlust von geliebten Menschen, der schwindende Gesundheitszustand, der Umzug in eine neue Umgebung – all das kann tiefe Spuren hinterlassen.
Trauer im Seniorenalter kann durch unterschiedliche Ereignisse ausgelöst werden:
- Der Tod des Partners oder von Freunden: Der Verlust eines langjährigen Lebensgefährten oder enger Freunde ist eine der schmerzhaftesten Erfahrungen im Alter. Die Einsamkeit, die dadurch entsteht, kann die Trauer zusätzlich verstärken.
- Verlust der Gesundheit und körperlicher Fähigkeiten: Der Abbau der körperlichen Leistungsfähigkeit, chronische Krankheiten und die Notwendigkeit von Pflege können zu Gefühlen der Hilflosigkeit, Trauer und Verlust der Selbstständigkeit führen.
- Der Umzug in eine neue Umgebung: Der Wechsel in ein Pflegeheim oder eine kleinere Wohnung kann den Verlust der gewohnten Umgebung, sozialer Kontakte und liebgewonnener Gegenstände bedeuten.
- Verlust von Zukunftsperspektiven: Krankheiten und der fortschreitende Alterungsprozess können das Gefühl verstärken, dass die Zukunftsperspektiven begrenzt sind.
Themen Mediathek: Trauer & Verlust.

Die Trauerhaltestelle – Ein Raum für Trauer.

Außergewöhnliche Bestattungsformen: Alternativen zu Sarg und Urne.

Nach Tod des Partners wieder glücklich werden. Monika überwindet ihre Trauer.

Mama, Du fehlst mir - Wenn der liebste Mensch viel zu früh geht.
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Die Trauerhaltestelle – Ein Raum für Trauer.
Auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg gibt es einen Ort, von dem neue Impulse für unsere Trauerkultur ausgehen. Die Trauerhaltestelle ist ein öffentlicher Rückzugsort, an dem Menschen sich geborgen fühlen und in ihrer Trauer aktiv sein können. Die Trauerhaltestelle ist ein konkreter, niedrigschwelliger Zugang zu einer neuen und individuellen Trauerkultur. Die Akzeptanz und Selbstverständlichkeit, mit der die Menschen in Hamburg diesen Ort seit der Fertigstellung im Sommer 2021 im besten Sinne vereinnahmt und gestaltet haben, zeigt, wie gut das Konzept funktioniert. Die Trauerhaltestelle steht symbolisch für neue Wege und Möglichkeiten der Friedhofsgestaltung in Deutschland – und weltweit. Quelle: YouTube (BDB) Bundesverband Deutscher Bestatter -
Außergewöhnliche Bestattungsformen: Alternativen zu Sarg und Urne.
Die Trauerkultur ändert sich. Eine Bestatterin in Rostock hat sich auf außergewöhnliche Bestattungsformen spezialisiert. Peter Antoff rollen die Tränen über das Gesicht, als er seine Karin in den Garten pflanzt. Die Asche seiner Frau war zuvor ein halbes Jahr lang in den Niederlanden deponiert, wurde dort mit Humus vermengt und hat eine Magnolie zum Anwachsen gebracht. Für den 83-jährigen Rostocker Witwer eine Erleichterung: Er hat jetzt einen täglichen Erinnerungsort direkt vor der Tür. Beschwerliche Wege zum Friedhof hätte der ehemalige Werftarbeiter nicht mehr auf sich nehmen können. Quelle: YouTube - Die Nordreportage | NDR -
Nach Tod des Partners wieder glücklich werden. Monika überwindet ihre Trauer.
Monikas Familienglück endet plötzlich: Ihr Mann stirbt mit 48 Jahren an Krebs. Die verwitwete Mutter trauert. Aber daneben wächst etwas anderes: Das tiefe Wissen, dass ihr Mann immer da sein wird, dass sie aber auch nach seinem Tod das Recht auf ein neues und zufriedenes Leben hat. Monika will anderen zeigen, wie ihr das gelungen ist, und ihnen Mut machen. Sie ist tief eingetaucht in ihre Trauer und hat ein Buch darüber geschrieben, wie sie wieder aufgetaucht ist und ein neues und glückliches Leben angefangen hat. Ohne die ganzen schönen Erinnerungen loslassen zu müssen. Auf berührende Weise gelingt es ihr, das Gefühlschaos nach dem Tod ihres Mannes in Worte zu fassen. Quelle: YouTube Frau TV WDR -
Mama, Du fehlst mir - Wenn der liebste Mensch viel zu früh geht.
Maresa ist 25 Jahre alt, als ihre Mutter an Lungenkrebs erkrankt und daran verstirbt. Maresa wird bald selbst Mama. Ein Abschnitt in ihrem Leben, indem ihre Mutter ihr besonders fehlt. Wie geht man mit der Trauer um? Wie sehr prägt der Verlust der Mutter einen Menschen? Maresa nimmt uns mit an einen Ort, an dem Töchter über ihre Mütter sprechen und ihre Trauer gemeinsam verarbeiten können. Autor/-in: Julia Schöning. Quelle: Frau tv | WDR
Auswirkungen von Trauer.
Trauer im Alter kann sich auf verschiedene Bereiche des Lebens auswirken:
- Psychische Auswirkungen: Trauer kann zu Gefühlen der Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit, Angst, Wut, Schuld und Einsamkeit führen. Auch Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und Appetitlosigkeit sind häufige Begleiterscheinungen.
- Körperliche Auswirkungen: Trauer kann das Immunsystem schwächen und das Risiko für körperliche Erkrankungen erhöhen.
- Soziale Auswirkungen: Trauer kann zu sozialem Rückzug und Isolation führen, da Betroffene sich oft überfordert und unverstanden fühlen.
Wie kann man Trauer bewältigen?
Die Bewältigung von Trauer ist ein individueller Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Folgende Strategien können dabei helfen:
- Eigene Trauer zulassen: Es ist wichtig, die eigenen Gefühle anzunehmen und sich die Zeit zu geben, zu trauern.
- Über die Gefühle sprechen: Gespräche mit vertrauten Personen, Freunden, Familienangehörigen oder professionellen Beratern können helfen, die eigenen Gefühle zu verarbeiten.
- Unterstützung suchen: Selbsthilfegruppen oder Trauergruppen bieten die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen.
- Rituale pflegen: Rituale wie der Besuch des Grabes, das Anzünden einer Kerze oder das Betrachten von Fotos können helfen, den Verlust zu verarbeiten und die Erinnerung an den Verstorbenen aufrechtzuerhalten.
- Aktiv bleiben: Regelmäßige Bewegung, soziale Kontakte und Hobbys können helfen, die Lebensfreude wiederzufinden und die Trauer zu lindern.
- Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Wenn die Trauer zu stark wird und das Leben beeinträchtigt, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Psychotherapeuten oder Trauerbegleiter können Betroffenen dabei helfen, den Verlust zu bewältigen und neue Perspektiven zu entwickeln.
Unterstützung durch Freunde und Angehörige.
Angehörige und Freunde können eine wichtige Stütze für trauernde ältere Menschen sein. Wichtig ist, zuzuhören, Mitgefühl zu zeigen und praktische Unterstützung anzubieten. Vermeiden Sie gut gemeinte Ratschläge wie “Das wird schon wieder” oder “Du musst stark sein”.
Akzeptieren Sie die Trauer und geben Sie dem Betroffenen die Zeit, die er braucht. Bieten Sie Begleitung zu Arztterminen, Einkäufen oder anderen Erledigungen an. Seien Sie einfach da und zeigen Sie, dass Sie für den Betroffenen da sind.
Ist Trauer eine Chance für den Neuanfang?
Auch wenn Trauer eine schmerzhafte Erfahrung ist, kann sie auch eine Chance für einen Neuanfang sein. Nach einer Zeit der Trauer kann es möglich sein, neue Perspektiven zu entwickeln, neue Interessen zu entdecken und das Leben neu zu gestalten.
Wichtig ist, dass Betroffene und Angehörige wissen, dass sie nicht allein sind und dass es zahlreiche Unterstützungsangebote gibt, die ihnen auf diesem Weg zur Seite stehen können.